Verena Noreisch
Mediatorin • Systemischer Business Coach • IFS Therapeutin • Rechtsanwältin • Wirtschaftsjuristin (Univ. Bayreuth)
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Es ist besser
Brücken zu bauen, als Mauern. - Sprichwort -

Mediation

Mediation (lat. „Vermittlung“) ist ein strukturiertes, außergerichtliches Konfliktlösungsverfahren.

Was genau heißt das?

Konflikte sind alltäglich, jeder kennt sie. Das macht es nicht einfacher, mit Ihnen umzugehen und es macht sie nicht weniger schmerzhaft. Sie rauben Ressourcen. Sie kosten Zeit, Kraft, Nerven und nicht zuletzt auch Geld.

Eine Mediation bietet die Chance, einen Konflikt wirklich beizulegen. Die Entscheidung wird nicht an einen Dritten (z.B. einen Richter) delegiert, die Konfliktparteien suchen selbst nach der für sie besten Lösung.

Dieser Weg ist fordernd. Eigenverantwortung ist mehr Arbeit als Fremdbestimmung, sie bedeutet aber auch Freiheit. Die Freiheit selbst zu entscheiden, was fair ist, was richtig ist, was funktioniert, was man braucht und was nicht.

Eine Konfliktklärung ohne Unterstützung eines Dritten ist in vielen Fällen nicht von Erfolg gekrönt:

  • Er/sie versteht mich sowieso nicht.
  • Immer wird mir das Wort im Munde herum gedreht.
  • Er/ sie denkt nur an sich selbst.
  • Wir schreien uns ja sowieso nur an.
  • Ich habe gar nicht alle Informationen, die ich brauche, um zu wissen, was richtig ist.
  • Ich werde immer niedergeredet, er/sie kann sich einfach viel besser ausdrücken als ich.

Diese Gedanken sind normal, wenn man sich in einer schwierigen Situation befindet und gerade dann hilft ein Mediator, trotzdem miteinander in`s Gespräch zu kommen.

Der Mediator leitet das Verfahren und strukturiert die Verhandlungen. Er unterstützt die Parteien, ihre wahren Interessen zu finden und zu formulieren, sich zuzuhören und Destruktives in Konstruktives zu verwandeln.

Der Mediator ist Experte für den Weg zu einer guten, rechtsgültigen Lösung. Die Parteien sind Experten für den Inhalt, den diese Lösung haben soll, denn nur sie selbst können wissen, was für sie das Beste ist.

Ablauf einer Mediation

Der erste Schritt zu einer Mediation ist ein Vorgespräch, in dem geklärt wird, was die Beteiligten von dem Verfahren erwarten, ob sich die Mediation für den konkreten Konflikt eignet und wer an dem Verfahren beteiligt werden sollte. Die Parteien und der Mediator erarbeiten gemeinsam einen Mediationsvertrag, in dem die Verfahrensregeln festgelegt werden.

Der weitere Verlauf der Mediation gliedert sich typischerweise in:

Themen- und Informationssammlung
Worum geht es?
Welche Punkte sollen in der Mediation geklärt werden?
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Interessenklärung
Welche Interessen habe die Parteien zu den jeweiligen Themen?
Was wollen sie erreichen?

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Bewertung und Auswahl der Lösungsoptionen
Welche Lösungsoption dient den Parteien am ehesten? Ist sie rechtlich und tatsächlich durchsetzbar?
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Sammlung von Lösungsoptionen
Welche Lösungsmöglichkeiten sind denkbar um den Interessen der Partein gerecht zu werden?

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Abschluß einer Mediationsvereinbarung,
Umsetzung

Welche Vorteile hat eine Mediation?

Sie ist flexibel und interessenorientiert. In einer Mediation können die Parteien eine Konfliktlösung finden, die ihren Interessen entspricht und für beide Seiten gewinnbringend ist. Die Interessen der Parteien können sehr vielschichtig sein und lassen sich nicht auf starre rechtliche Ansprüche reduzieren. Eine Einigung in der Mediation geht oft über den ursprünglichen Streitstoff hinaus und bezieht außerrechtliche Aspekte mit ein.

Eine erfolgreiche Mediation zeichnet sich durch hohe Verfahrenszufriedenheit aus. Sie bietet die Chance zu einer zügigen Einigung. Oft genügen wenige Treffen, um einen Konflikt beizulegen.
Ein Mediationsverfahren ist in vielen Fällen kostengünstiger als die Durchführung eines gerichtlichen Prozesses.
Die besprochenen Inhalte sind vertraulich. Sensible Informationen bleiben im geschützten Rahmen, drohende Imageverluste für Unternehmen können vermieden werden.
Als Mediatorin und Rechtsanwältin achte ich selbstverständlich darauf, dass die getroffene Vereinbarung rechtsgültig und durchsetzbar ist.

Konflikte tragen die Chance zu positiver Veränderung mit sich, wenn man konstruktiv mit ihnen umgeht. Es bedeutet ein Stück Lebensqualität einen Konflikt eigenverantwortlich, gemeinsam mit dem Konfliktpartner zu lösen und sich trotz aller Schwierigkeiten noch in die Augen sehen zu können.

Wann eignet sich Mediation?

Mediation im Konfliktfall

Eine Mediation empfiehlt sich besonders dann, wenn die Parteien auch in Zukunft noch miteinander umgehen wollen oder müssen. Die Einigung geht in einem Mediationsverfahren oft über den ursprünglichen Streitstoff hinaus, die Parteien schaffen eine Grundlage, wie sie in Zukunft miteinander umgehen wollen.

Mediation ist auch sinnvoll bei erheblicher Rechtsunsicherheit, schwieriger Beweislage, hohen Prozessrisiken oder einer besonderen Eilbedürftigkeit der Konfliktregelung.

Häufige Anwendungsbereiche der Mediation sind:

  • Familienbereich (Trennung, Scheidung, Konflikte in der Familie)
  • Nachbarschaftskonflikte
  • interkulturelle Konflikte
  • Wirtschaft (z.B. Teamkonflikte, Gesellschafterstreit, Konflikte zwischen Unternehmen, Unternehmensnachfolge)
  • Strafrecht (Täter-Opfer-Ausgleich)
  • Öffentlicher Bereich
  • Konflikte im Bereich der Schule (Schüler-Lehrer, Lehrer-Lehrer, Eltern-Lehrer)
  • Erbschaftsstreitigkeiten

Präventive Mediation

Eine Mediation ist auch präventiv sinnvoll, um die Entstehung eines Konflikts zu verhindern.

Wollen die Beteiligten ein gemeinsames Projekt in Angriff nehmen, z.B. ein Unternehmen gründen, gemeinsames Eigentum schaffen oder eine vorweggenommene Erbfolge durchführen, ist es hilfreich, sich im Vorfeld genau über die eigenen Ziele und Interessen und die der anderen Partei klar zu werden. So kann eine interessengerechte Vereinbarung getroffen werden. Die Zukunft des Projektes steht auf einer guten Grundlage; es gibt kein „böses Erwachen“.